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Nachricht vom 09.08.2019
Region
Spatenstich für 35 neue Bauplätze in Nauroth
An einem schönen und flachen Fleckchen Erde entstehen 35 neue Bauplätze: Die Ortsgemeinde Nauroth erschließt das Neubaugebiet „Birlswiese II“ im zweiten Teil. „Am Klosterweg“ wird die Straße später heißen, die die künftigen Bauplätze erschließen wird. Zu dem Ortstermin mit Spatenstich begrüßte Ortsbürgermeisterin Gabi Heidrich unter anderem Vertreter des Bauamtes sowie der Werke der Verbandsgemeinde, der ausführenden Firma, des Katasteramtes und des Energieversorgers.
Den Plan für das neue Baugebiet halten hier (von links) Ortsbeigeordneter Andreas Kohlhas, Ortsbürgermeisterin Gabi Heidrich und Eric Schnell. Im Hintergrund werden später Wendehammer, Ausgleichsfläche und Becken für Regenwasser liegen. (Foto: tt)Nauroth. An einem schönen und flachen Fleckchen Erde entstehen 35 neue Bauplätze: Die Ortsgemeinde Nauroth erschließt das Neubaugebiet „Birlswiese II“ im zweiten Teil. Rund 1,2 Millionen Euro werden die Kommune und die Werke der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain investieren, um die erforderliche Infrastruktur mit Straße, Kanal und Wasser zu schaffen. Der Kostenrahmen beinhaltet auch die Fertigerschließung der Straße „In den Weiden“ sowie die Vollerschließung der Straße „Jägerwiese“, die unmittelbar an die neue Erschließungsfläche angrenzen. „Am Klosterweg“ wird die Straße später heißen, die die künftigen Bauplätze erschließen wird. Die Konturen des späteren Verlaufs der Straße, die als Ringschluss an „In den Weiden“ anknüpfen sowie in einem weiteren Teil in einem Wendehammer münden wird, waren bereits gut zu erkennen, als Ortsbürgermeisterin Gabi Heidrich am Donnerstag (8. August) bei Bilderbuchwetter zum symbolischen ersten Spatenstich begrüßte: Der Bagger der ausführenden Firma Koch aus Westerburg hatte seit dem Baubeginn Anfang der Woche die Ausschachtarbeiten bereits gut voran gebracht. 28 der 35 Bauplätze werden „Am Klosterweg“ liegen, sieben an der „Jägerwiese“.

Nachfrage vorhanden
2004 war der erste Teil des Neubaugebietes „Birlswiese II“ – die „Birlswiese I“ war schon vor über 25 Jahren aufgemacht worden – mit rund 30 Bauplätzen erschlossen worden. Bis auf wenige Grundstücke sei alles weg, und die Ortsgemeinde besitze dort keine Fläche mehr, teilte Heidrich mit. So wird 15 Jahre später bereits der zweite Teil angepackt, um neues Bauland zu schaffen. „Die Nachfrage ist vorhanden“, stellte die Ortsbürgermeisterin heraus. Von den 35 Bauplätzen seien 26 im Eigentum der Kommune. Und: „Von diesen sind bereits zehn Plätze fest reserviert“, informierte die Ortschefin und freute sich über die große Nachfrage. Zu dem Ortstermin begrüßte sie unter anderem Vertreter des Bauamtes sowie der Werke der Verbandsgemeinde, der ausführenden Firma, des Katasteramtes und des Energieversorgers. Mit von der Partie war auch Planer Eric Schnell vom Planungsbüro Gottfried Frings.

Die Fläche liegt auf 420 Metern über Normalnull und wird auf einer Seite von einem alleeähnlichen Baumbestand, unter anderem Linden, an einem Weg eingesäumt. Bauamtsleiter Martin Schäfer beleuchtete auch die Historie. Ursprünglich sei es geplant gewesen, die „Birlswiese II“ in einem zu erschließen. Davon war man aber abgekommen. Es sei nicht absehbar gewesen, dass der zweite Teil dann so schnell kommen würde, sagte er. Vor zwei Jahren sei mit der Umlegung begonnen worden, skizzierte er den Werdegang. Das Baugebiet sei nicht so einfach umzusetzen gewesen. Die ursprünglichen Parzellen seien Äcker und Wiesen gewesen. Nach dem Vermessen seien alle Ackerzellen zu Baugrund umgelegt worden. Erst mit der Umlegung wurde alles rechtskräftig. Günter Steudter vom Vermessungs- und Katasteramt Westerwald-Taunus berichtete, dass 56 Alteigentümer in 20 Eigentümergemeinschaften beteiligt waren. Deren Wohnsitze liegen in ganz Deutschland, bei einem Berechtigten in Australien. Aufgrund der ausgezeichneten Kooperation zwischen den beteiligten Behörden sei das komplexe Verfahren in relativ kurzer Zeit zum Abschluss gebracht worden, war bei dem Ortstermin zu erfahren.

Eines der größten Neubaugebiete der Verbandsgemeinde
Es entstehen nun 35 Bauplätze auf 3,9 Hektar. Diese Fläche umfasst auch Ausgleichsflächen und Speicherkaskaden für die Regenrückhaltung. Das einzelne Baugrundstück wird zwischen 600 und 1.100 Quadratmeter groß werden. In der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain sei es eines der größten Neubaugebiete, die derzeit entstehen, hieß es. Von der Ortsgemeinde wurde ein Nachtragshaushalt verabschiedet, und nach der Umlegung wurde zügig ausgeschrieben. Man habe ein Baufenster bis Ende Oktober vorgegeben, berichtete Schäfer, der sich mit allen freute, dass die Arbeiten jetzt schon beginnen, und nicht erst zu vorgerückter Jahreszeit. Man wolle die Wetterlage nutzen, um die Baustraße voranzubringen, sagte Ralf Groß, von der technischen Leitung der Firma Koch. Beginnen werde man mit dem Kanal, was eine große Maßnahme darstelle. Ausgeschachtet wird mit GPS.

Planer Eric Schnell erwähnte den Entwässerungsplan, der erstellt wurde. Regenwasser soll in zwei Becken unterhalb des Wendehammers eingeleitet werden und dort natürlich versickern. Die Straße am Klosterweg wird im Übrigen gleich in Endausbau erstellt. Das heißt, es wird keine Stufenerschließung geben. Es wird also nicht erst eine Baustraße angelegt, sondern sofort fertig gebaut. Dies habe auch einen finanziellen Vorteil, hieß es. Die das Baugebiet in einer Richtung begrenzenden Bäume werden stehen bleiben, auch die Bäume an der „Jägerwiese“. Hinter diesen Anpflanzungen wird eine Baureihe entstehen. An dieser Straße “ werden sieben der 35 Bauplätze entstehen, teilte Heidrich mit.

Junge Familien im Blick
Im Vorfeld habe es auch eine Baulandbedarfsanfrage gegeben. Diese habe ergeben, dass Baugebiet benötigt wird. Voll erschlossen habe der Ortsgemeinderat einen Preis von 55 Euro pro Quadratmeter beschlossen, berichtete die Ortsbürgermeisterin. Man wolle es ja jungen Familien anbieten. Es zeige sich auch, dass junge Erwachsene wieder in zurück kämen, sagte Heidrich. Die Ortsgemeinde als Bauherrin übernimmt 662000 Euro der Gesamtkosten. Die Erschließung Am Klosterweg wird rund 320 Meter lang. Der größere Teil wird als Ringschluss an die Straße „In den Weiden“ angebunden, ein weiterer Teil erhält einen Wendehammer. In einem zweiten Schritt werden dann der Ausbau der Straße „In den Weiden“ auf einer Länge von 430 Metern und die Vollerschließung der Straße „Jägerwiese“ auf 180 Metern vorgenommen. Die künftigen Bauplätze sind auf der Homepage www.nauroth-westerwald.de zu sehen, informierte die Ortsbürgermeisterin. Auf der Präsentation im Internet sei ersichtlich, welche Bauplätze frei beziehungsweise reserviert sind. (tt)
       
   
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