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Nachricht vom 09.09.2019
Region
Fachkrankenhaus Vielbach feierte Sommerfest
Das Fachkrankenhaus für Suchtkranke in Vielbach feierte Sommerfest. Fast 300 ehemalige und derzeitige Patienten sowie Bürger aus den umliegenden Gemeinden waren gekommen, um bei Sonnenschein miteinander zu feiern, Freunde wiederzutreffen oder um die Einrichtung kennenzulernen.
Patientensprecher Junior Sadiki begrüßt die Gäste. Fotos: privatVielbach. „Dieses Fest ist eine Art ‚Erntedankfest'. Heute sehen wir die Früchte unserer Arbeit", stellte der ärztliche Leiter Horst Kurzer fest. „Wir freuen wir uns ehemalige Patienten wiederzutreffen, die uns von ihrem neuen, suchtmittelfreien Leben berichten. Nicht wenige erleben auf dem Weg dahin Rück- und Schicksalsschläge. Doch dank ihrer Therapie gelingt es den meisten, diese Krisen zu meistern und für sich einen guten Platz im Leben zu finden." Der Psychotherapeut berichtete den Gästen in seinem Vortrag „Versprechen geben und halten" über den oft schwierigen Umgang mit Versprechen, die wir anderen, aber oft auch uns selbst, geben. Versprechen, die die Sucht, aber sehr wohl auch anderes, betreffen.

Das Sommerfest bot alles, was von einer solchen Veranstaltung erwartet wird. Die Begrüßung durch den Klinikleiter Joachim J. Jösch, Vortrag, Getränke und Speisen, ein Beachvolleyballturnier, Foto-Ausstellung, Dia-Show ‚Vielbacher Impressionen', Kreativmarkt, verschiedene Spiele und eine Tombola, Live-Musik aber auch organisierte Gesprächsgruppen. Im Vordergrund stand das gesellige Miteinander.

Das Fest ist stets verbunden mit einem ‚Tag der offenen Tür'. Beim Rundgang konnte eine große Schar Interessierter erfahren, wie in Vielbach die Behandlung chronifizierter Suchterkrankungen erfolgt. Jens Müller aus Selters stellte beeindruckt fest: „Bis jetzt bin ich immer nur an der Klinik vorbeigefahren. Ich habe nicht geahnt, was hier in den Werkstätten alles entsteht und welch wichtige Rolle die vielen Kliniktiere in der Therapie spielen." Frank Schulte aus Wirges meinte: „Noch habe ich das mit dem Alkohol alles im Griff. Aber wenn ich mal Hilfe bräuchte, wüsste ich nun, wohin ich mich dann wenden würde." (PM)
 
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