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Nachricht vom 15.12.2019 |
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Die Speer-Azurjungfer ist Libelle des Jahres 2020 |
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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Gesellschaft der deutschsprachigen Odonatologen (GdO) haben die Speer-Azurjungfer (Coenagrion hastulatum) zur Libelle des Jahres 2020 gekürt. „Die Speer-Azurjungfer ist eine in ganz Deutschland seltene Kleinlibelle, deren Bestände in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen sind und die in vielen Landesteilen auszusterben droht“, begründen BUND und GdO ihre Auswahlentscheidung. |
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Mainz/Region. „Durch die Effekte der Klimakrise ist die ohnehin seltene Art noch stärker vom Aussterben bedroht. Einstige Lebensräume gehen durch die menschengemachten Klimaveränderungen verloren.“ So ist der Rückgang von Mooren einerseits als auch der hohe Eintrag von Nährstoffen in Gewässer infolge von Überdüngung andererseits hierfür verantwortlich.
Notwendig zum Schutz und zum Erhalt dieser nicht direkt durch die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) geschützten Art sind eine konsequente Erfassung und ein Monitoring der noch vorhandenen Vorkommen. Klaus-Jürgen Conze, Biologe und Libellenkundler bei der GdO, erklärt: „Die bestehenden Populationen müssen wachsen, um so ein Aussterben der Art zu verhindern. Um die Libellenart langfristig zu schützen, ist eine extensive Bewirtschaftung besiedelter Teiche, die Neuanlage nährstoffarmer Flachgewässer und der Schutz der noch erhaltenen Moore vor Nährstoffeintrag von großer Priorität.“
Das blau-schwarz gemusterte Männchen und das grün-schwarz gemusterte Weibchen der Speer-Azurjungfer, ist nicht einfach zu bestimmen und vor allem das grüngefärbte Weibchen kann mit verwandten Kleinlibellenarten verwechselt werden. Arttypisch sind die grün gefärbten Augenunterseiten und ein namensgebendes speerförmiges Abzeichen auf der Oberseite des zweiten Hinterleibsegmentes beim Männchen beziehungsweise die typische Form des Vorderbrust-Hinterrandes beim Weibchen.
In Deutschland liegen Verbreitungsschwerpunkte dieser Kleinlibelle im norddeutschen Tiefland, dem Östlichen Mittelgebirge, dem Südwestdeutschen Stufenland und dem Alpenvorland. Besonders wohl fühlt sich die Art in Hoch- und Übergangsmooren, aber auch in Flachmooren oder flachen, nährstoffarmen Gewässern.
Der Lebenszyklus der Speer-Azurjungfer, die wie alle einheimischen Libellenarten einen beachtlichen Teil ihres Lebens als Larve im Wasser verbringt, beträgt ein Jahr. Im Flachland lassen sich die erwachsenen Tiere von Mai bis Juli, im Bergland von Juni bis August, beobachten. Wo Vorkommen bestehen, sollten die besiedelten lückigen Flachwasserzonen besonders geschützt und erhalten werden und wo möglich im Umfeld weitere Gewässer mit solchen Uferbereichen entwickelt werden.
Die Speer-Azurjungfer in Rheinland-Pfalz
Die Speer-Azurjungfer ist auch in Rheinland-Pfalz heimisch. Hauptsächlich im Pfälzerwald, im Pfälzisch-Saarländischen Muschelkalkgebiet und im Saar-Nahe-Bergland sind Bestände zu finden.
Die Speer-Azurjungfer wird zwar nicht in der Roten Liste Rheinland-Pfalz, jedoch seit 2013 in der Roten Liste Deutschland als stark gefährdet geführt. Auch in Rheinland-Pfalz wird sie durch die Zerstörung und Eutrophierung von Mooren und Gewässern beeinträchtigt.
Weitere Informationen und Bilder zur Speer-Azurjungfer in RLP: https://www.arteninfo.net/elearning/libellen/speciesportrait/257
Mehr Informationen zu Libellen unter: www.libellula.org
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Nachricht vom 15.12.2019 |
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