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Nachricht vom 23.12.2019
Politik
Forum Soziale Gerechtigkeit besteht seit zehn Jahren
Unser Land und damit auch der Westerwald befinden sich in einer Umbruchszeit, mitsamt positiver als auch negativer Dynamiken. Erschreckend ist, dass eine zunehmende soziale Spaltung und populistischer Nationalismus den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedrohen. Dabei kann durch passende sozialpolitische Maßnahmen auf der kommunalen Ebene Vertrauen gestärkt werden. Deshalb wurde schon vor zehn Jahren im Westerwald das „Forum Soziale Gerechtigkeit“ als lockeres Netzwerk gegründet.
Auch im neuen Jahr will das Forum Soziale Gerechtigkeit wieder viele Menschen im Westerwald zusammenbringen und sich mit ihnen für eine sozial gerechtere Politik einsetzen – wie hier bei der Raiffeisentour zu den Wirkungsstätten des großen Westerwälder Sozialreformen. Foto: privatMontabaur. Diesem ist es in dieser Zeit mit fast 100 Veranstaltungen und Aktionen gelungen, auf die Bedeutung sozialer Themen aufmerksam zu machen und Bewegung in die eine oder andere Sache zu bringen. Das soll auch im kommenden Jahr so bleiben!

„Es sind wieder viele Aktionen geplant, bei der wie immer besonders interessierte und betroffene Personen sowie Einrichtungen und Organisationen einbezogen werden“, verspricht Forumssprecher Uli Schmidt. Auftakt des Jahresprogrammes ist am Mittwoch, 19. Februar eine „Diskussionslesung“ mit dem bekannten Bestsellerautor David Wagner bei der NASPA in Montabaur. In seinem neuen Buch „Der vergessliche Riese“ setzt sich Wagner mit dem Thema Demenz auseinander. Im März wird gemeinsam mit dem VdK-Kreisverband in einem Fachgespräch das Thema Mobilität für alle aufgegriffen. Hierbei geht es vorrangig um die geforderte Einführung eines „Sozialtickets“.

Die Möglichkeiten der beruflichen Reha im Metallbereich wird bei einer Busrundfahrt zu vier Einrichtungen wie dem BFW Koblenz und dem BBW Neuwied im April vorgestellt. Der Film „Das Märchen der Inklusion“ steht gemeinsam mit dem Verein für Behindertenarbeit mit Sitz in Hachenburg im Mai im Mittelpunkt. Bei einer weiteren Rundfahrt mit begrenzter Teilnehmerzahl sollen Projekte der neuen Wohnformen in der Region besucht werden. Beispielsweise in Form einer Pflege-WG gibt es davon bereits viele, die erfolgreich laufen.

Nach der Sommerpause sind Fachgespräche zur Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen in der Region und zum Thema Armut geplant. In einem neuen Format sollen besonders schwierige und umstrittene Einzelfälle vorgestellt werden, bei denen es beispielsweise um die Versorgung mit Hilfsmitteln geht. Daneben soll in der VG Montabaur ein Senioren- und Behindertenbeirat angeschoben werden, der beispielhaft für alle anderen Verbandsgemeinden sein könnte.

Weitere Infos zum Forum und den in 2020 geplanten Veranstaltungen gerne bei Uli Schmidt unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de

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