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Nachricht vom 09.01.2020 |
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Region |
Betrugsmasche "Falsche Polizeibeamte" - Verhaltenshinweise |
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Am Mittwoch, dem 8. Januar, kam es um die Mittagszeit in der Ortschaft Neuhäusel zu zahlreichen Anrufen mit der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamter". Ziel der kriminellen Anrufer waren überwiegend ältere Menschen. Die Kriminalpolizei Montabaur gibt zwecks Schadensvermeidung Verhaltenshinweise. |
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Montabaur/Neuhäusel. Zum Vorgehen der kriminellen Betrugsbanden: Eine weibliche Person gab sich als nahe Angehörige aus. Der Angerufene sollte zumeist erraten, wer da am Telefon sei. Die angebliche Verwandte, die einmal die Nichte, ein anderes Mal das Patenkind sein wollte, behauptete schließlich, sich aktuell wegen eines noch "geheimen" Wohnungskaufes bei einem Notar aufzuhalten. Die Anruferin benötige nun dringend Geld, das sie natürlich ganz bald zurückzahlen wolle. Sie werde am Nachmittag auch mit Kuchen vorbeikommen. Glücklicherweise wurden sämtliche der Polizei bekannten Angerufenen misstrauisch, legten auf und erstatteten Strafanzeigen bei der Kriminalpolizei in Montabaur.
Die Betrügerin ging in diesem Fall - wie auch in anderen Betrugsfällen in der Vergangenheit - äußerst professionell vor. Die Gesprächsführung ist hochgradig manipulativ und durch geschickte Fragestellung erlangen die Betrüger Informationen über Wertgegenstände und Vermögensverhältnisse sowie auch über die familiäre Situation.
Die Betrüger sind sehr geübt und erfahrene "Betrugstelefonierer". Ihre Gesprächsführung und ihre Geschichten variieren und passen sich sowohl dem Gesprächsverlauf als auch dem polizeilichen Vorgehen an. Ziel ist es immer, Verunsicherung und Angst zu schüren. Oft geben sich die Betrüger als "hilfsbereite" Polizeibeamte auf. Es sind nicht ausschließlich ältere, alleinstehende Menschen die auf derartige professionelle Betrugsmaschen hereinfallen. Die Betrüger gehen sehr massiv und nachhaltig vor, oftmals werden stundenlange Telefonate geführt, in denen die Opfer eindeutige und klare Instruktionen erhalten.
Die Kriminalpolizei Montabaur rät deshalb dringend, Telefonanrufe, bei denen angebliche Angehörige telefonisch um Geld bitten, sofort zu beenden und die echten Angehörigen oder die Polizei zu kontaktieren. In diesem Zusammenhang warnt die Polizei auch vor Anrufen von falschen Polizeibeamten, die einen angeblich kurz bevorstehenden Einbruch oder Überfall behaupten. Auch hier wird dringend geraten, den Anruf sofort zu beenden und sich auf kein Gespräch einzulassen. Die Polizei wird Sie niemals anrufen und zur Herausgabe von Geld und Wertgegenständen aus angeblichen Sicherheitsgründen auffordern.
Wichtige Verhaltenstipps:
- Seien Sie "unhöflich" und legen Sie sofort auf!
- Geben Sie KEINE finanziellen Informationen am Telefon preis.
- Übergeben Sie kein Bargeld!
- Die Polizei verlangt niemals die Herausgabe von Bargeld!
Weiterer wichtiger Hinweis:
Auch jüngere Verwandte, Familie und Kinder sind aufgefordert, achtsam zu sein. Sprechen Sie in der Familie über das Phänomen und bieten Sie stets ihre Hilfe an. Sofern Sie von einer neuen oder ähnlichen Betrugsmasche am Telefon hören, informieren Sie ihre Familie.
Werden Sie zu Experten und informieren Sie sich auf den Internetseiten der Polizei Rheinland-Pfalz : www.polizei.rlp.de, www.weisser-ring.de sowie über den Link des Polizeipräsidiums Koblenz: www.polizei.rlp.de/de/die-polizei/dienststellen/polizeipraesidium-koblenz/
(PM Polizeidirektion Montabaur)
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Nachricht vom 09.01.2020 |
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