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Nachricht vom 17.01.2020
Sport
Rockets müssen sich in Herford erst in der Verlängerung geschlagen geben
Es gibt solche Tage im Sport, da tut nicht einmal eine Niederlage weh. Weil die Mannschaft das Maximum aus der Situation gemacht hat. Weil sie einmal mehr Moral bewiesen hat. Sicherlich hätten die Rockets am Freitagabend nur zu gerne bei den Ice Dragons in Herford gewonnen. Dass die EG Diez-Limburg sich am Ende aber erst in der Verlängerung knapp mit 4:5 (0:1, 2:1, 2:2, 0:1) geschlagen geben musste zeigte einmal mehr: Die Jungs von Frank Petrozza haben das Eishockeyherz am rechten Fleck.
Alexander Seifert. Foto: Nicole BaasDiez-Limburg. Meister der Hauptrunde sind sie schon seit knapp zwei Wochen, und trotzdem hat sich eines bei den Rockets nicht verändern: die tadellose Einstellung. Denn auch wenn man längst einen Gang hätte rausnehmen können, eilte die EGDL weiter von Sieg zu Sieg. Beim amtierenden Meister in Herford, der in Bestbesetzung auflief, erwartete die Rockets am letzten Hauptrunden-Wochenende noch einmal eine extrem schwere Aufgabe. Zumal in den eigenen Reihen Keeper Jan Guryca (wurde geschont), Kevin Lavallee, Leo Günther, Nils Krämer und Kim Mainzer nicht mit von der Partie waren.

Und doch lösten die Rockets diese Aufgabe klasse, waren von Beginn an auf Augenhöhe mit den Gastgebern. Die lagen nach dem ersten Drittel mit 1:0 in Führung – vermutlich ohne ein Tor geschossen zu haben. Die Schiedsrichterin und ihre Linesmen hatten die Scheibe nach eigenen Angaben zwar nicht hinter der Linie gesehen, aber dort vermutet. Also entschied man in Minute 12 auf Führung Herford, Max Droick bekam den Scorerpunkt. Sachen gibt’s.

Die Antwort der EGDL ließ im zweiten Abschnitt nicht lange auf sich warten: Tobias Schwab traf in Unterzahl zum Ausgleich (21.), Pierre Wex brachte seine Mannschaft nur zwei Minuten später in Führung. Dem ausgeglichenen Spielverlauf entsprechend trafen aber auch die Ice Dragons: Luca Häufler (39.) sorgte für das leistungsgerechte 2:2 nach 40 Minuten.

Im letzten Abschnitt wog das Spiel noch einmal hin und her: Zunächst die erneute Führung durch RJ Reed in Überzahl (43.). Dann erst der Ausgleich von Jörn Weikamp (48.) und kurz vor Schluss in Überzahl die erneute Führung für Herford durch Luca Häufler (57.). Doch einmal mehr wollte sich die EGDL nicht einfach so geschlagen geben: Pierre Wex machte mit seinem zweiten Treffer das 4:4 (59.). Die Entscheidung musste also in der Overtime fallen, in der es Chancen auf beiden Seiten gab. Jan Linnenbrügger besorgte dann vor lautstarker Kulisse den viel umjubelten Siegtreffer für die Gastgeber (64.).

„Ich bin sehr zufrieden“, sagte Rockets-Trainer Frank Petrozza nach dem Spitzenspiel der beiden bestplatzierten Teams der Regionalliga West. „Alle Spieler haben heute sehr gut gekämpft. Natürlich passieren Fehler und natürlich fallen auch Tore. Aber was ich heute gesehen habe, macht mich absolut zufrieden. Einstellung und Moral waren erneut klasse. Wenn mir vor dem Spiel einer hier die Overtime angeboten hätte, dann hätte ich sofort unterschrieben.“

EG Diez-Limburg: Stenger (Strobel) – Seifert, Ewald, Naumann, Mörschler, Wex – Piwowarczyk, Maier, Gimenez, Bruch, Firsanov, Lademann, Schwab, Reed, Grund, Luft.

Schiedsrichter: Svenja Strohmenger. Zuschauer: 729.

Tore: 1:0 Max Droick (12.), 1:1 Tobias Schwab (21. Unterzahl), 1:2 Pierre Wex (23.), 2:2 Luca Häufler (39.), 2:3 RJ Reed (43., Überzahl), 3:3 Jörn Weikamp (48.), 4:3 Luca Häufler (57.), 4:4 Pierre Wex (59.), 5:4 Jan Linnenbrügger (64.).

Strafminuten: Herford 10, Diez-Limburg 10.

Der Ausblick
Sonntag, 19.30 Uhr: EGDL versus Neuwied
(Tom Neumann, Pressesprecher EG Diez-Limburg)
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