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Nachricht vom 01.07.2010 |
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Region |
Deutsch-französisches Team radelte für die Freundschaft |
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40 Jahre Städtepartnerschaft Tonnerre-Montabaur: Aus diesem Anlass radelte ein deutsch-französisches Team für die Freundschaft. 1100 Kilometer legte das gemischte Team zurück, bis es das Ziel in Tonnerre erreicht hatte. Unterwegs besuchte man weitere Partnergemeinden Westerwälder Orte und war von der Gastfreundschaft der französischen Freunde überwältigt. Die Planungen für die Tour 2011 wurden nach der Rückkehr sofort aufgenommen. |
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Montabaur. Als Fremde gestartet, als Freunde angekommen! So kann man die Jubiläumstour der Radsportgemeinschaft 1988 Montabaur in wenigen Worten zusammenfassen. Aus Anlass des Jubiläums der 40-jährigen Städtepartnerschaft der Westerwälder Kreisstadt mit Tonnerre in Burgund waren 19 Radler und Begleitpersonen in Montabaur gestartet. Nach 8 Etappen erreichte die Equipe nach vielen tollen Erlebnissen, aber auch Regen und Schafskälte, die französische Partnerstadt.
Vier Jahrzehnte "Jumelage" und 20 Jahre gemeinsamer Radsport zwischen beiden Städten waren für Stadtbürgermeister Klaus Mies Grund genug, das aus 9 Franzosen, 9 Deutschen und einem Deutsch-Franzosen bestehende Team mit einem Startschuss im Rahmen der Einweihung des neuen Konrad-Adenauer-Platz auf die Reise zu schicken. 8 Tage und über 1100 Kilometer später begrüßte Tonnerres Bürgermeister André Fourcade die Radler im Rathaus der Partnerstadt. Er würdigte diese als Menschen, die die Partnerschaft zwischen den Städten und Regionen aktiv leben. Der Abend klang aus mit einem vom Komitee Jumelage organisierten grandiosen Abendessen mit allen Beteiligten.
Mit am Start waren auf Westerwälder Seite: Daniel Burger (Zehnhausen b.R.), Hardo Diel, Rainer Frink und Jean Garnier (alle Daubach), Elmar Kloss (Höhr-Grenzhausen), Michael Perne (Nentershausen), Gerhard Plietz (Härtlingen) und Uli Schmidt (Horbach). Im Begleitbus waren Annelie Diel und Dieter Lehmann unterwegs. Die französischen Radsportfreunde kamen aus Tonnerre und der Bretagne. Diel, Perne und Schmidt waren bereits bei der ersten Tour nach Tonnerre vor 20 Jahren dabei. Höhepunkte der Tour waren radsportliche Begegnungen in den Etappenzielen Montchanin und Semur, den Partnerstädten von Wirges und Höhr-Grenzhausen.
An besonderen Erlebnissen mangelte es auf allen 8 Etappen nicht. So wird ein Empfang in Brain, dem Heimatdorf von Jean Garnier, für alle Tourteilnehmer unvergessen bleiben. Fast das ganze Dorf war im Gemeindehaus versammelt, um die Gäste mit Köstlichkeiten aus Küche und Weinbergen zu verwöhnen. Bewegend auch die Teilnahme der Radler an einer Gedenkfeier mit Kriegsveteranen am 18. Juni in Semur. An diesem Tag rief General de Gaulle 1940 nach der Kapitulation Frankreichs vor dem Naziregime zum Widerstand auf. Über Lautsprecher war zu hören: "Was auch immer geschieht, die Flamme des französischen Widerstandes darf nicht erlöschen und wird nicht erlöschen." Erloschen ist nach 70 Jahren die Feindschaft zwischen den Nachbarn und diese durch eine großartige Freundschaft - auch auf dem Fahrrad - ersetzt. Wie diese Freundschaft heute gelebt wird, wurde in Montchanin überdeutlich: Viele Radler, Mitglieder des Partnerschaftskomitees und Offizielle wie der Stadtbürgermeister waren auf den Beinen, um die Gäste nach einer verregneten Etappe angemessen zu empfangen und zu bewirten. Wie auch an anderen Orten wurden die Wäller Radler von einheimischen Radsportlern unterwegs abgeholt und auch am nächsten Tag einen Teil der Etappe begleitet.
Beindruckt von Land und Leute zeigten sich insbesondere die neuen Tourteilnehmer. "Ich habe zwar oft nur das Hinterrad des Vordermannes gesehen, aber als Einwohner von Höhr-Grenzhausen bin ich von dessen Partnerstadt Semur begeistert", meinte Elmar Kloss. Der Youngster im Team, Daniel Burger, schwärmte von der Herzlichkeit der Franzosen. "Einfach unglaublich, dass ich so was hier erleben darf", fasste Gerhard Plietz seine Eindrücke zusammen. Der Fahrer des RSG-Begleitbusses, Dieter Lehmann, stellte nur verwundert fest: "Radler haben ja Durst ohne Ende, egal ob Franzosen oder Deutsche!" Kein Wunder bei dem Flüssigkeitsverlust, wenn man fast den ganzen Tag im Sattel sitzt.
Unterstützt wurde die Tour von den Bürgermeistern oder Partnerschaftskomitees der jeweiligen Partnergemeinden sowie von einigen Sponsoren. Zu danken ist dem Westerwälder Fahrradhersteller Müsing, der Nassauischen Sparkasse, der AOK, Ratio-Großmarkt, Hoch- und Tiefbau König in Wirges sowie der Königsbacher Brauerei. Kaum zu Hause angekommen, war die Teamleitung um Hardo Diel und Uli Schmidt bereits mit der Planung für die Tour 2011 beschäftigt. Die wird natürlich wieder gemeinsam mit französischen Radsportfreunden stattfinden. Gerne sollen dann auch andere Westerwälder Partnergemeinden in Frankreich besucht werden. (Uli Schmidt)
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Foto: Die Radler nach Ankunft in Tonnerre am Ortseingangsschild. |
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Nachricht vom 01.07.2010 |
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