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Nachricht vom 14.03.2020
Region
Kriminalität im Westerwaldkreis rückläufig - Aufklärungsquote gestiegen
Die Polizeidirektion Montabaur hat die Kriminalstatistik für das Jahr 2019 vorgelegt. Im Westerwaldkreis gab es im vergangenen Jahr 8839 Fälle (Vorjahr 9114 Fälle) zu bearbeiten. Die Aufklärungsquote liegt bei 66,1 Prozent. Die sicherste Verbandsgemeinde ist unverändert Wallmerod.
Einbrüche sind auch in 2019 weiter zurückgegangen. Symbolfoto: WW-KurierMontabaur. In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) Rheinland-Pfalz werden alle bekannt gewordenen und abschließend bearbeiteten Straftaten in Rheinland-Pfalz einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche nach den bundesweit geltenden Richtlinien für die Führung der PKS zum Zeitpunkt der Abgabe des polizeilichen Ermittlungsvorganges an die Staatsanwaltschaft erfasst.

Erfreulich ist, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche in 2019 wiederum zurückgegangen ist. Die Zahl für die Direktion Montabaur, die den Rhein-Lahn-Kreis und den Westerwaldkreis umfasst, fiel auf 232 Einbrüche, hiervon ist es bei rund 40 Prozent beim Versuch geblieben. Insgesamt haben die Präventionsmaßnahmen der Polizei und verbesserter Einbruchsschutz der Hausbesitzer weitere Wirkung gezeigt.

Steigend sind dagegen die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Hierunter fällt auch die Kinderpornografie, die ein Großteil der 243 Fälle ausmacht. Vergewaltigungen spielen nur eine untergeordnete Rolle. Hier stehen Opfer und Täter fast immer in einer wie auch immer gearteten Beziehung. Eine Rolle bei den Zahlen spielt auch die Änderungen im Strafrecht und die größere Bereitschaft von Frauen dieses Delikt bei der Polizei anzuzeigen.

Auf dem Rückzug sind dagegen die reinen Körperverletzungen. Der Hauptanteil kommt bei Veranstaltungen in Kombination mit Alkohol zustande. Den Rückgang von um 72 Fällen sieht Pressesprecher Andreas Bode in den Vorsichtsmaßnahmen der Veranstalter, die bemüht sind, dass ihre Feste ruhig bleiben.

Bei Rauschgiftdelikten waren es in 2019 insgesamt 1.377 (2018 1.458) Fälle, davon rund 300 im Straßenverkehr. Diese Zahl kann jedoch nicht isoliert gesehen werden, erläuterte der Leiter der PD Montabaur, Christof Weitershagen. Dieses Delikt wird ausschließlich durch Polizeiarbeit aufgedeckt. Erst wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind, werden die Fälle statistisch erfasst. Insofern gibt es bei diesen Zahlen regelmäßig stärkere Schwankungen. Die PD hatte in 2109 drei Rauschgifttote zu beklagen.

Ein weiteres Thema mit dem sich die Polizei zunehmend beschäftigen muss, ist die Internetkriminalität. Hier gibt es steigende Fallzahlen und immer wieder neue Tricks die sich die Betrüger ausdenken.

Die Häufigkeitszahl zeigt, dass die Gefährdung der Bevölkerung im Westerwaldkreis nicht hoch ist. Die Kriminalfälle werden hier auf 100.000 Einwohner hochgerechnet. Im Landesdurchschnitt Rheinland-Pfalz liegt die Zahl bei 5.777, im Westerwaldkreis mit 4.386 deutlich niedriger. Die niedrigste Zahl bei den Verbandsgemeinden hat Wallmerod mit 2953, die höchste Zahl Hachenburg mit 4917. (woti)
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