WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 16.03.2020
Vereine
„Fairpachten-Veranstaltung“ des NABU Hundsangen stieß auf großes Interesse
Das Foyer der Ollmersch-Halle in Hundsangen war Ende Februar mit rund 50 Teilnehmern und Teilnehmerinnen gut besucht, als der Umweltwissenschaftler und Bio-Landwirt Ralf Demmerle, das Projekt „Fairpachten“ vorstellte. „Fairpachten“ startete bereits im Frühjahr 2018 mit seinem kostenlosen Beratungsangebot für alle, die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen.

Blühstreifen. Foto: Johannes BayerHundsangen. „Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer können sich bei uns individuell informieren, wie sie in Absprache mit den Landwirtinnen und Landwirten mehr Naturschutz auf Ackerflächen, Wiesen und Weiden umsetzen können. So ist es zum Beispiel möglich, eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide oder das Anlegen von Ackerrandstreifen mit Wildblumen in Pachtverträgen gemeinsam mit den jeweiligen Pächterinnen und Pächtern zu vereinbaren“, erklärt Regionalberater Demmerle.

Angesichts der stark schwindenden Artenvielfalt auf den intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Flächen ist es ein guter Ansatz als Verpächter/in gemeinsam mit den Pächter/innen naturschonende Maßnahmen in die Ausgestaltung der Pachtverträge einzubringen. Denn Ursachen für den Rückgang der Biodiversität sind unter anderem eine immer intensivere Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen durch intensives Spritzen und Düngen, der Verlust von Struktur in der Landschaft – Hecken wurden gerodet, Feldwege untergepflügt sowie Wiesen und Ackerflächen entwässert.

Diese Thematik sorgte vor allem bei den anwesenden Landwirten und Landwirtinnen für regen Diskussionsbedarf während und nach dem Vortrag Demmerles. Darum betonte der gebürtige Rheinland-Pfälzer immer wieder das Ziel des Projektes Fairpachten: „Wenn Grundeigentümerinnen mehr Naturschutz auf ihren Flächen wünschen, dann ist es wichtig, dass sie mit den Pächtern in den Dialog treten, um gemeinsam zu schauen, was machbar ist.“

Das Fairpachten-Team berät die Verpächter/innen hinsichtlich der Vielzahl an geeigneten Naturschutzmaßnahmen, die es gibt und schaut, welche Maßnahmen für die jeweilige Fläche möglich und sinnvoll sind.

Gefördert wird das Projekt „Fairpachten – Gut beraten – Hand in Hand für die Natur“ durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des BMU im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt. Fairpachten ist ein Projekt der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe.

Weitere Infos zum Projekt finden Sie hier: www.fairpachten.org. (PM)
   
Nachricht vom 16.03.2020 www.ww-kurier.de