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Nachricht vom 05.07.2010
Region
Realschüler spendeten für Suchtkranke
Drogen sind aus unserer Spaß- und Konsumgesellschaft kaum mehr wegzudenken. Besonders Alkohol und Heroin stehen bei vielen Jugendlichen hoch im Kurs. Doch auch Kaufsucht und Essstörungen können zu einer schlechten Gewohnheit werden, ebenso wie Computer-Spiele und Zigaretten. Rund 160 Schüler der 9. Klassen der Geschwister-Scholl-Realschule in Westerburg beschäftigten sich beim „Anti-Drogen-Tag“ intensiv mit dieser Problematik.
Gerhard Frank (Mitte) nahm von Michael Bednorz und Marina Savcuk den Spendenscheck entgegen. (Fotos: Preis)Westerburg. Auf Einladung von Schülersprecherin Marina Savcuk, die mit Unterstützung von Vanessa Kothe, Matthias Kreß und Martin Nöller von der SV zum Anti-Drogen-Tag den etwas anderen Unterrichtsvormittag organisiert hatte, waren Vertreter von DRK, Diakonie, Polizei und der Suchtklinik Wied in die Bildungseinrichtung gekommen, um an verschiedenen Stationen aufzuklären und zu informieren.

Polizeihauptkommissar Holger Bäcker von der Polizei Westerburg demonstrierte mit einem Filmausschnitt die schlimmen Folgen eines durch Alkohol verursachten Unfalls. Neben dieser Schocktherapie verdeutlichte an anhand von Fotos den rapiden Alterungsprozess, den der Drogenkonsum mit sich bringt und berichtete aus dem Alltag des Polizeidienstes. Sein Kollege,Polizeihauptkommissar Karl-Heinz Nink, schickte einzelne Schüler mit Rauschbrillen auf einen Kettcar-Parkour. Gespannt verfolgten die umstehenden Schulkameraden, welche Auswirkungen die Beeinträchtigung auf das Fahrverhalten hat.

Eine gute Einführung in Sachen „Erste Hilfe“ gab Matthias Uhl vom DRK-Ortsverein Westerburg. Rainer Kuhmann vom Diakonischen Werk wies unter anderem auf die kostenlosen Beratungsgespräche hin, und dass die Mitarbeiter der Schweigepflicht unterstehen. Mit einem Filmbeitrag zum Thema Drogen aus medizinischer Sicht, sowie Risiko- und Wissenspielen regte auch Andrea Schüller, Lehrerin der GSR, zum Nachdenken an.

Beeindruckt von der Organisation des „Anti-Drogen-Tages“ zeigte sich Gerhard Frank, Mitarbeiter der Suchtklinik Wied, der im Anschluss einen Spendenscheck in Höhe von 200 Euro entgegennahm. Das Geld, das von den Schülern der 9. Klassen gespendet wurde, soll dem Förderverein „Respekt“, der im Jahre 2002 von Mitarbeiter der Suchtklinik Wied gegründet wurde, zugute kommen.

Mit ihren persönlichen Erfahrungen hinterließen die fünf Patienten, die Gerhard Frank begleiteten, einen tiefen Eindruck. Sie standen den Schülern in Gesprächskreisen Rede und Antwort. Während der letzten Schulstunde zogen die Teilnehmer Resümee, sprachen nochmals verschiedene Themen an und dankten den Stationsleitern für ihr Kommen und ihre informativen Beiträge. Für einen passenden musikalischen Rahmen sorgte die Schülerband der GSR. (upr)
   
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