WW-Kurier
Ihre Internetzeitung für den Westerwaldkreis
Nachricht vom 10.04.2020
Kultur
Ostergeschenk der Hachenburger KulturZeit: „Hagenberg“-Film
Ein besonderes Oster-Geschenk in besonderen Zeiten: In Zusammenarbeit mit Regisseur Thomas Sonnenschein bietet die Hachenburger Kultur-Zeit den gefeierten Doku-Spielfilm „Hagenberg“ ab Ostersonntag als Stream an – und zwar bis auf weiteres kostenfrei auf Youtube. So scharf haben hat man die gefeierte Spielfilm-Doku über die Geschichte Hachenburgs noch nie gesehen: Im Gegensatz zur beliebten DVD-Version wird der Film in High Definition (HD) abgespielt.
Kino-Start des Films "Hagenberg" mit Thomas Sonnenschein. Fotos: Kultur-Zeit HachenburgHachenburg. Genau wie das Osterfest stehe „Hagenberg“ von 2014 für Hoffnung, Erneuerung und Gemeinschaft – Werte, die in dieser Zeit so wichtig seien wie selten zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik. So begründen Kulturreferentin Beate Macht und Stadtbürgermeister Stefan Leukel die Motivation hinter dem Angebot.

„Der Film veranschaulicht auf beindruckende Weise die zahlreichen Krisen, Katastrophen und Kriege unter denen unsere Heimatstadt in ihrer über 700-jährigen Geschichte litt“, so Macht und Leukel. Doch die Einwohner seien immer wieder aufgestanden, hätten die Ärmel hochgekrempelt und Hachenburg damit zusammen zu dem gemacht, was es heute ist.

Dieser Gemeinschaftssinn und die hohe Identifikation der Bewohner mit der Stadt ermöglichten erst diese beinahe epische Film-Produktion, wie Filmemacher Thomas Sonnenschein betont: „Überall rannte ich offene Türen ein. 500 Freiwillige aus der Region wirkten begeistert mit, Tausende sahen stundenlang bei den Dreharbeiten auf öffentlichen Plätzen zu, mehr als Zehntausend sahen den Film im Kino.“

Mit dem kostenlosen Stream-Angebot wird das damalige Geschenk von ganz vielen Menschen für die Stadt und seine Bewohner nun jedem weltweit zugänglich gemacht.

Das Video ist ab Sonntag, 12. April, online hier abrufbar: bit.ly/2xR4bZN oder über www.hachenburger-kulturzeit.de.

Info:
Der Film von 2014 stellt exemplarisch für viele deutsche Städte die 700-jährige Geschichte Hachenburgs nach. Die Stadt wurde aufgrund ihrer geographischen Lage zwischen Köln und Frankfurt zum Spielball machtpolitischer Einflüsse, die Hachenburg und die Region bis in die Gegenwart hinein geprägt haben.

Für den Film wurden innerhalb von zwei Jahren an 80 verschiedenen Drehorten mehr als 70 Pferde, zahlreiche historische Kutschen, Oldtimer, amerikanische Militär-LKWs und rund 1000 Requisiten aus acht Jahrhunderten eingesetzt.

Thematisiert werden die gesellschaftlichen Veränderungen, die stetige Modernisierung, wirtschaftliche Blütezeiten, aber auch Kriege, die großen Katastrophen sowie der besondere Stellenwert Hachenburgs im Zuge konfessioneller Streitigkeiten. Auch dunkle Kapitel wie die Rolle der Hachenburger währen der NS-Diktatur werden in aller Deutlichkeit behandelt. (PM)
   
Nachricht vom 10.04.2020 www.ww-kurier.de