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Nachricht vom 11.04.2020
Kultur
Kulturschaffende geben Freikarten an Altenpflegeheime
Viele Veranstaltungen, Festivals, Konzerte und Ausstelllungen wurden in den vergangenen Wochen auch im Westerwald wegen der Corona-Pandemie verschoben oder abgesagt und weitere werden vermutlich folgen. Für die Kultur-schaffenden, die Künstler/innen und die Veranstalter/innen hat dies beträchtliche wirtschaftliche Folgen, die teilweise existenzgefährdend sind. Aber wenn es derzeit echte Helden unter uns gibt, dann sind es unter anderem die Altenpflegekräfte!
Freikarten für Musik in alten Dorfkirchen. Foto: Kleinkunstbühne Mons TaborMontabaur. Das meint zumindest die Kleinkunstbühne Mons Tabor und bietet diesen Freikarten für die hoffentlich in diesem Jahr noch stattfindenden Weltmusikkonzerte im Rahmen der 25. Reihe von „Musik in alten Dorfkirchen“ an. Sozusagen als kleinstmögliche Anerkennung von Kulturschaffenden für Sozialschaffende!

Politiker und von Balkonen und aus Fenstern applaudierende Menschen wissen, welchen Dank sie unter anderen den Beschäftigten in Altenpflegeheimen schulden. Dabei werden diese wegen der oft grenzwertigen Arbeitsbedingungen und wenig motivierenden Löhnen oft selbst zum Pflegefall – sie ruinieren nicht selten ihre Gesundheit für die ihnen anvertrauten alten Menschen. Und nun müssen sie auch noch mit der Pandemie und den Besuchsverboten für Angehörige klarkommen.

In dieser Krise muss unsere Gesellschaft lernen, dass Pflegerinnen und Pfleger für uns alle unschätzbar viel wert sind. Und dieses Bewusstsein muss auch nach der Krise noch Bestand haben. Um dazu etwas beizutragen, gibt die Kleinkunstbühne in den hoffentlich noch ausstehenden Dorfkirchen-Konzerten in Selters, Neuhäusel, Höhr-Grenzhausen und Westerburg jeweils bis zu zehn Freikarten an örtliche Altenpflegeheime. Die Kleinkünstler haben die Hoffnung, dass weitere Kulturveranstalter in der Region ähnliche Initiativen für die Mitarbeitenden in Krankenhäusern, Lebensmittelversorgung, Transportwesen und anderen derzeit lebenswichtige Branchen geben. Weitere Infos gerne bei Uli Schmidt per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
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