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Nachricht vom 17.06.2020 |
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Politik |
Westerwälder Vereine als Seele des Gemeinwesens |
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Im Rahmen ihrer als Videokonferenz durchgeführten Reihe „Impulse digital“ hatte die CDU-Kreistagsfraktion Vertreter/innen der Chorverbände, der Kulturschaffenden, der Musikverbände und des Sports zu Gast. Die Vereine bewegt vor allem die Bereitstellung notwendiger Probe- und Trainingsräume. In der Perspektive wurde vor allem die finanzielle Entwicklung im Vereinsbereich in den Jahren 2021 und 2022 angesprochen. |
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Montabaur. In seinen Begrüßungsworten hob CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel vor allem die Bedeutung der Vereine für das gesellige und das kulturelle Leben hervor: „Wir alle vermissen in der Corona-Pandemie die Geselligkeit und das Miteinander, welche im Westerwald wesentlich durch die Chöre, die Musikorchester und die Sportvereine geprägt sind. Unsere Westerwälder Vereine sind die Seele unseres Gemeinwesens“. Auch das kulturelle Angebot, insbesondere durch die Kommunen, könne zurzeit nur in sehr begrenztem Rahmen fortgesetzt werden.
Als belastend empfinden die Vereine die zum Teil unklaren und sich innerhalb von wenigen Tagen ändernden Regelungen der Landesebene. Auch die finanzielle Unterstützung für die Chor- und Musikverbände werden als äußerst niedrig und bei weitem nicht ausreichend bezeichnet.
Ehrenamtsbeauftragte und Jugendwartin Susanne Bayer vom Sportkreis Westerwald gab einen Einblick in die in Verantwortung der Vereine langsam wiederauflebende sportliche Betätigung, die mit vielen Hemmnissen und Einschränkungen verbunden sind. Der Sportkreis setze alles darauf, die ehrenamtliche Tätigkeit in den Vereinen zu unterstützen und zu fördern. Prognosen zur sportlichen Entwicklung in 2021 und 2022 seien zurzeit seriös nicht zu erstellen.
Alfred Labonte, Vorsitzender des Chorverbandes Westerwald, wünscht sich, dass die Chöre durch die Nutzung der notwendigen Räumlichkeiten „wieder Gas geben können“. Labonte weiter: „Wir wollen unsere Mitglieder bei der Stange halten. In Einzelfällen sehen wir auch den Bestand von Chören gefährdet. Auf Landesebene ist endlich ein Kulturfördergesetz erforderlich, damit neben einer angemessenen Landesförderung auch von kommunaler Seite Unterstützung erfolgen kann“.
Oliver Krämer vom Kulturbüro der Verbandsgemeinde Montabaur und engagierter Musiker berichtete von einzelnen Projekten (zum Beispiel Autokino), die ein kulturelles Angebot in komprimierter und abgespeckter Form darstellen. Es werden alle Anstrengungen unternommen, um die Kulturschaffenden und Veranstaltungsfirmen auch für die künftigen Jahre an den Westerwald zu binden. Nur so sei ein dauerhaft qualitativ gutes Kulturangebot leistbar. Auch auf kommunaler Ebene müssten Vereins- und Kulturförderung erhalten und gestärkt werden.
Vorstandsmitglied Josef Görg-Reifenberg vom Kreismusikverband Westerwald berichtete von den großen Herausforderungen, die die Einschränkungen der Corona-Pandemie für die Musikvereine bedeuten. Ein nachhaltiger und gesicherter Probenbetrieb müsse auch mit der kommunalen Seite in vielen Fällen noch vereinbart werden. Die Landesförderung für die Musikvereine sei beschämend gering. Dort müsse ein solide Basisförderung für übergeordnete Aufgaben bereitgestellt werden. Während die Vereine im Jahr 2020 noch auf finanzielle Rücklagen zurückgreifen könnten, sei die Perspektive für 2021 und 2022 eher schwierig. „Die ausgefallenen Veranstaltungen können allenfalls verschoben aber bei Weitem nicht im gleichen Umfang nachgeholt werden. Finanzeinnahmen für den Vereinsbetrieb und die Jugendförderung brechen weg.“
CDU-Fraktionschef Stephan Krempel machte abschließend deutlich, dass die CDU-Kreistagsfraktion auch weiterhin Ansprechpartner für die Vereine bleiben wolle. Ehrenamt und Vereinsförderung seien bei den Christdemokraten in guten Händen. (PM)
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Nachricht vom 17.06.2020 |
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