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Nachricht vom 02.08.2010
Region
Kaputte Mülltonnen werden nicht mehr entleert
Das Arbeitsschutzgesetz erfordert staub- und flüssigkeitsdichte Tonnen. Defekte Tonnen und Tonnen, die sich kaum noch rollen lassen, werden von der Müllabfuhr nicht mehr entsorgt. Grundstückseigentümer müssen für Ersatz sorgen.
Kreisgebiet. Mülltonnen müssen aus Gründen des Arbeitsschutzes dicht sein und dürfen keine Risse aufweisen. Darauf weist WAB-Werkleiter Volker Best hin. Anlass für diesen Hinweis auf die entsprechenden Bestimmungen der Abfallsatzung ist ein widerrechtlich entsorgter Benzinkanister in Willmenrod, dessen Inhalt sich durch einen Riss im Müllgefäß über die Müllwerker und Teile des Fahrzeugs ergoss. Es bestand dabei akute Explosionsgefahr.

„Bei der Suche nach dem Verursacher haben wir eine Reihe von Gefäßen entdeckt, die aufgerissen sind und dem Arbeitsschutz, der eine gefahrlose, staub- und flüssigkeitsdichte Müllabfuhr verlangt, auf keinen Fall mehr entsprechen.“, meint der WAB-Werkleiter. Es sei den Müllwerkern nicht mehr zuzumuten, dass Staub, Asche und stinkende Flüssigkeiten auf sie herabregneten.

Die Ursachen für die Undichte der Tonnen, die zum Teil schon seit fast 30 Jahren im Gebrauch sind, ist der Verlust von Weichmachern im Kunststoff, der das Material über die Jahre spröde und daher anfällig für Rissbildungen werden lässt. „Das Anschlagen der Tonne an der Schüttung des Müllfahrzeugs, das für die völlige Leerung notwendig ist, gibt einem spröden Gefäß dann den Rest“, so Best.

Das Problem der undichten Mülltonnen, die sich meistens auch wegen fest gerosteter Achsen kaum noch rollen lassen, ist so ausgeufert, dass die WAB-Werkleitung veranlasste, beschädigte und schlecht rollende Tonnen nicht mehr zu leeren. Die Konsequenz: Der Grundstückseigentümer, der Eigentümer der Restabfall- und der Papiertonne ist, muss für eine neue Tonne sorgen, die der Abfallsatzung gerecht wird. Ein Tipp: Ein Standplatz im Schatten verlängert die Lebensdauer der Mülltonne, da ein reduziertes UV-Licht den Kunststoff elastischer hält.

Da pro Fahrzeug zwischen 800 und 1.000 Behälter am Tag zu entleeren sind, ist ein zügiger und sicherer Ablauf des Entleerungsvorgangs unabdingbar. Hierfür sind beim Eigenbetrieb des Kreises täglich rund 30 Müllfahrzeuge mit 80 Mitarbeitern im Einsatz.

Auskünfte zu diesem Thema gibt es bei der WAB-Abfallberatung in Moschheim unter Telefon 02602/6806-55 oder im Internet unter www.wab.rlp.de.
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