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Nachricht vom 11.08.2010 |
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Region |
Hilfe bei Kummer, Sorgen und Misshandlung |
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Ist das Kindeswohl gefährdet, sollte man sich professionelle Hilfe holen.
Ein Ansprechpartner ist der DRK-Kinderschutzdienst Westerwald, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert.
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Hachenburg. Am Sonntag, den 29. August, lädt der DRK-Kinderschutzdienst Westerwald anlässlich seines zehnjährigen Bestehens von 13 bis 18 Uhr zu einem „Spiel – und Familienfest“ in und um die Stadthalle Hachenburg ein. Mit von der Partie ist „Der kleine Angsthase“, welcher um 15 Uhr vom Theaterhaus Alpenrod -Petra Schuff- präsentiert wird. Das „Body und Grips-Mobil“ bietet eine ansprechende Kombination aus Bewegung, Wissen und Spaß. Verschiedene Vereine und Institutionen haben ihre Unterstützung zugesagt. So bietet der Turn- und Sportverein Nister ein Bühnenprogramm mit Ropeskipping und Einradfahren. Für Unterhaltung sorgen auch die Judolöwen (TuS Hachenburg), die Hip Hop-Tanzgruppe der Red Capz), die Tanzgruppe Bambino aus Altstadt und das Schulorchester der Graf-Heinrich-Realschule plus Hachenburg. Kinderschminken, kreative Angebote, Spiel-Mobil, Rudern und Glücksrad runden das bunte Nachmittagsprogramm ab. Bei Kaffee, Kuchen und einer alkoholfreien Cocktailbar dürfen sich die kleinen und großen Besucher auf ein paar kurzweilige und gesellige Stunden freuen. So soll auf positive Art und Weise ein Thema angesprechen werden, welches ansonsten einen sehr ernsten Hintergrund hat.
Der DRK-Kinderschutzdienst ist ein Fachdienst für Kinder und Jugendliche mit Gewalterfahrung, wie sexuellem Missbrauch, körperlicher und/oder psychischer Misshandlung. In diesem vielfältigen Gebiet haben Eva Schäfer (Sozialpädagogin mit therapeutischer Ausbildung), Alexa Musch (Dipl. Sozialarbeiterin und Fachkraft nach § 8a SGB VIII) und Tristan Ritterson (Dipl. Psychologe) reichlich Erfahrung. Das dreiköpfige Team bietet telefonische und auch persönliche Beratung und Betreuung für Kinder und Jugendliche, die Zuhause Kummer und Sorgen haben. Auch Eltern, denen alles über den Kopf wächst und die somit manchmal aus Verzweiflung zuschlagen, finden hier professionelle Unterstützung. „Wir möchten aber auch all' jene ansprechen, die vermuten oder wissen, dass ein Kind auf irgendeine Weise 'misshandelt' wird“, ermutigt Alexa Musch dazu, mit dem Griff zum Telefonhörer „erste Hilfe“ zu leisten. Natürlich werden alle Gespräche vertraulich behandelt. Die Beratungen sind kostenlos und werden mit dem nötigen Augenmerk auf die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Kinder und Jugendlichen durchgeführt. Ziel ist es, dass die Betroffenen die Gewalterlebnisse verarbeiten und neue Lebensperspektiven entwickeln.
Rückblick
Am 1. April 2000 wurde der DRK-Kinderschutzdienst Westerwald gegründet. Die ersten drei Jahre war das Beratungsbüro im DRK-Seniorenwohnpark „Schlossblick“ in Westerburg untergebracht. Danach kam der Umzug nach Hachenburg in die Theodor-Körner-Straße 8. „Anfangs fing alles mühselig an. Doch schon im zweiten Jahr war unser Büro gut besucht“, erinnert sich Eva Schäfer, die „Frau der ersten Stunde“. Mittlerweile betreut die Beratungsstelle neben den Kindern und Jugendlichen, die einen sexuellen Missbrauch erlebt haben, auch vermehrt Kinder und Jugendliche, die psychischer und/oder körperlicher Misshandlung ausgesetzt sind. „Aufgrund der Berichterstattung sind die Mitmenschen jetzt aufmerksamer und sensibler“, so Schäfer. Es habe sich über die Jahre hinweg ein gutes „Netzwerk“ aufgebaut, an dem auch das soziale Umfeld (Schulen, Jugendamt, Psychologen, Rechtsanwälte, Gerichte und Familienhelfer) beteiligt sei. Damit der gesamte Westerwaldkreis betreut werden kann, gibt es Außenstellen in Wirges (im DRK-Seniorenzentrum „Am Merzenborn“) und in Rennerod (im Schwesterhaus der Begegnung). Die Terminabsprache erfolgt über die Zentrale in Hachenburg.
Kontakt: DRK-Kinderschutzdienst Westerwald, Theodor-Körner-Straße 8, 57627 Hachenburg, Tel. 02662/969746-0, Mail: ksd@lv-rlp.drk.de (upr.)
Veranstalter des „Spiel – und Familienfest“ ist der DRK-Kinderschutzdienst Westerwald
Die Kooperationspartner sind: AMB R. Adolf & C. Kämpf GmbH, Backhaus Hehl,
Bowling Center Hachenburg, Brustolon Eiscafé, Buchhandlung Schmitt,
Cinexx Hachenburg, expert klein Hachenburg, DRK-Haus für Jugend- und
Familienhilfe Hachenburg, DRK-Blutspendedienst West, JuZe Hachenburg,
Optimum Sportclub Hachenburg, Jugendrotkreuz, Theaterhaus Alpenrod,
Jugendrat Asbach
XXX.
Eva Schäfer (von links), Alexa Musch und Tristan Ritterson bieten in
gemütlicher Atmosphäre die Möglichkeit, bei Gespräch und im Spiel die
Gewalterlebnisse zu verarbeiten und neue Lebensperspektiven zu entwickeln.
Foto: Ulrike Preis
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Nachricht vom 11.08.2010 |
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