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Nachricht vom 08.08.2020 |
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Kultur |
Buchtipp: „Der Raufbold“ von Rainer Nahrendorf |
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„Wie das Eifeldorf Wiesental berühmt wurde“, lautet der Untertitel. Seine Berühmtheit verdankt der kleine abgelegene Flecken dem Raufbold, einem kämpferischen Hahn. Der Autor will mit seinem Buch auch erklären, „warum manche Hähne so aggressiv sind und was zu tun ist.“ Es zeigt aber auch die Ambivalenz im Verhalten der Menschen gegenüber Haustieren. |
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Dierdorf. „Hass-Liebe“ ist die treffende Bezeichnung, die genauso für Bettina Boemanns Beziehung steht zu ihrem Lieblingsgockel „Rocky“, dessen schmerzhafte Angriffe mit messerscharfem zehn Zentimeter langem Dorn und dessen lautes Krähen allmorgendlich um vier Uhr die Liebe der Biologin nicht beeinträchtigten.
Die wechselvolle Geschichte des kleinen Gnadenhofs in Wiesental begann mit Wander-Esel Ramon, der täglich frühmorgens nach Artgenossen rief und ersatzweise das Shetlandpony Aileen McNeil als Gesellschafterin erhielt. Dazu kamen - als Gegenleistung für die Aufnahme der ausgemusterten Schulhündin Grace - die „Villa Hühnerglück“ mit zwölf Hühnern und einem Hahn. Polizisten brachten ein auf der Autobahn flitzendes „Glücksschwein“ in Pension.
Doch das Glück des Gnadenhofs zerfiel durch das allzu laute Früh-Krähen des wunderschönen Hahns „Frederick“. Während die Erwachsenen den Hof deshalb boykottierten, blieb er das Lieblingsziel der Dorfkinder. Doch rätselhafte Eier- und Hühnerschwunde bedrohten das finanzielle Fundament des Hofs. In dieser Notzeit zeigte sich die Hilfsbereitschaft der Sympathisanten. Aber der Hühner-beschützende Hahn wurde nach den Überfällen allen Besuchern gegenüber aggressiver, schließlich wurde der „Kampfhahn“ gestohlen und wieder zurückgebracht. Der berühmt gewordene Hahn Frederick wurde zum Glücksfall für den Gnadenhof und dieser zum Besuchermagnet und Glückfall für das Eifeldörfchen.
Auf unterhaltsame Weise bringt Rainer Nahrendorf, ehemaliger Chefredakteur des Handelsblattes, viele Informationen über Hähne und andere Haustiere dem Leser nahe. Mit anschaulichen Fotos und per QR-Code aufzurufenden Videos belegt und erweitert er das Thema. Ein Büchlein (nicht nur) für Kinder, Tier- und Eifelfreunde.
Erschienen ist es bei tredition und im Handel erhältlich als Softcover, Hardcover und E-Book. htv
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Nachricht vom 08.08.2020 |
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