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Nachricht vom 10.09.2020 |
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Politik |
Anbaggern für das neue Verbandsgemeindehaus |
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Seit Monaten herrscht reges Treiben auf der Baustelle für das neue Verbandsgemeindehaus am Gerberhof in Montabaur. Bisher wurde das Grundstück für den Baubeginn vorbereitet, richtig los geht es erst in diesen Tagen, denn jetzt heben die Bagger die Baugrube aus. Mit dem „Anbaggern“ feierte die Verbandsgemeinde den Beginn der eigentlichen Bauarbeiten für den Neubau. |
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Montabaur. Da es in Corona-Zeiten nicht möglich ist, große Feste zu geben, trafen sich in kleiner Runde die Projektbeteiligten aus Politik und Verwaltung, die Planer der zentralen Gewerke sowie Vertreter der Baufirma Gollwitzer. Viele Nachbarn nahmen von ihren Wohnungen aus teil, standen an Fenstern und Balkongeländern und winkten. Unter fachkundiger Anleitung eines Baggerführers nahm Bürgermeister Ulrich Richter-Hopprich selbst den ersten Baggerstich vor.
Bürgermeister Richter-Hopprich begrüßte die Gäste auf dem Baugrundstück und die Nachbarn in den Häusern ringsum. „Seit Jahren planen wir dieses Haus, versuchen uns vorzustellen, wie es wird. Ab jetzt wird es endlich sichtbar. Aus unserem Gedankengebäude wird Stück für Stück ein Haus aus echtem Stein. Ich freue mich darauf, es wachsen zu sehen.“ In den vergangenen Monaten sei schon viel passiert auf dem Grundstück, aber alles unter der Oberfläche und deshalb praktisch unsichtbar. Es wurde eine unterirdische Stützwand errichtet, die aus 220 Betonpfählen besteht und verhindern soll, dass die umliegenden Flächen und Gebäude in die Baugrube rutschen. „Rund 1.000 Kubikmeter Beton und 3 Kilometer Erdsonden für die Geothermie haben wir hier schon vergraben und dafür bereits die erste Million ausgegeben – und man sieht bislang nichts davon“ so Richter-Hopprich. Er dankte allen, die am Projekt mitarbeiten, für das gute Miteinander: „Wir sind im Zeit- und Kostenrahmen. Das ist Ihr Verdienst“. Auch die Corona-Krise habe bisher keine finanziellen oder terminlichen Auswirkungen auf das Projekt gehabt.
Patrick Bülling ist Bauleiter der Firma Gollwitzer, die die Tiefbauarbeiten durchführt. Er erläuterte, welche Arbeiten in nächster Zeit anstehen: Im ersten Schritt wird etwa zwei Meter tief ausgeschachtet, denn in dieser Tiefe werden Erdanker gesetzt. Diese Erdanker sichern die unterirdische Bohrpfahlwand, damit sie nicht in die Baugrube hineinrutschen kann. Die Verankerungen werden durch die Betonsäulen in das dahinterliegende Erdreich gebohrt. Sobald die Erdanker sitzen wird ausgebaggert - bis etwa fünf Meter tief dort, wo das Kellergeschoss sein wird. Diese Arbeiten sollen Mitte/Ende Oktober beendet sein: „Dann werden wir die Baugrube schlüsselfertig übergeben“, so Bülling mit einem Augenzwinkern. Mit einem „Fritten für alle“ lud er die Gäste zu einem Mittagsimbiss ein.
Seit fast drei Jahren beschäftigt sich Architekt Ole Flemming mit dem Verbandsgemeindehaus, denn im Herbst 2017 wurde der Architektenwettbewerb ausgeschrieben, den er mit seinem Team gewonnen hat. „Auch für uns Planer ist es immer ein spannender Moment, wenn es endlich losgeht. Wir befassen uns in Gedanken schon mit der Innenausstattung, planen Details und hier rollen gerade die Bagger an“. Ab Oktober kann man dann sehen, wie das neue Haus entsteht, denn dann wird die Bodenplatte gelegt. (PM)
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Nachricht vom 10.09.2020 |
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