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Nachricht vom 09.10.2020 |
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Region |
Tumorbehandlung ohne Chemotherapie – Wo stehen wir heute? |
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1998 wurde das Spektrum der therapeutischen Optionen in der Onkologie durch sogenannte Antikörper erweitert, ja, revolutioniert. Hierunter versteht man Substanzen, die gegen bestimmte Strukturen auf der Oberfläche oder im Inneren der Tumorzelle gerichtet sind und dadurch deren Wachstum hemmen. Diese Antikörper werden alleine, in Kombination oder zusammen mit Chemotherapien gegeben und führen oftmals zu Therapieerfolgen, die zuvor undenkbar schienen. |
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Limburg. „Tumorbehandlung ohne Chemotherapie – Wo stehen wir heute?“ – zu diesem Thema spricht Prof. Dr. Thomas Neuhaus, Chefarzt der Hämatologie und internistischen Onkologie am St. Vincenz-Krankenhaus am Mittwoch, 28. Oktober 2020 um 18 Uhr im Konferenzraum Katharina Kasper des St. Vincenz-Krankenhauses Limburg. Das „Forum Gesundheit“ ist eine Vortragsreihe, welche die Kreisvolkshochschule Limburg in Zusammenarbeit mit der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz mbH organisiert. Die Nassauische Neue Presse ist Medienpartner dieser Veranstaltungsreihe, die aktuelles medizinisches Wissen in allgemeinverständlicher Form einem breiteren Publikum nahebringen soll.
Neben der Operation und der Strahlentherapie war lange Jahre die Chemotherapie die dritte, selbstverständliche Säule der Tumorbehandlung. Zwar waren und sind die hier eingesetzten Medikamente oftmals sehr effektiv, aber zum einen können sie mit starken Nebenwirkungen einhergehen, zum anderen können die Tumore lernen, sich gegen diese Präparate zu wehren und dadurch resistent zu werden, so dass die Chemotherapien keine oder nur geringe Wirkungen haben.
„Nun kommen jedes Jahr neue Antikörper auf den Markt und ermöglichen es uns Ärzten, Therapien auch denjenigen Patienten anzubieten, bei denen noch vor kurzem keine Aussicht auf eine Behandlung mehr bestand“, so der Hämatologe. Aber auch diese modernen Therapien seien nicht nebenwirkungsfrei. Zudem könnten sie nicht bei jedem Patienten eingesetzt werden, weil sie zum Teil so zielgenau wirken, dass nicht bei jeder Tumorerkrankung die genetischen Veränderungen vorliegen, gegen die diese Medikamente gerichtet sind. Darüber hinaus sei die Anwendung der neuen Therapieschemata mit sehr hohen Kosten verbunden, woraus eine relevante Belastung für unser Gesundheitssystem resultiere. Diese und weitere Themen werden von Herrn Prof. Dr. Neuhaus unter den verschiedensten Aspekten betrachtet und angesprochen werden.
Die Besucherzahl vor Ort ist auf 30 Personen begrenzt, es wird um Anmeldung bei der Kreisvolkshochschule gebeten unter der Telefonnummer 06431.91160 oder per Mail über info@vhs-limburg-weilburg.de . Wird diese Teilnehmerzahl überschritten besteht die Möglichkeit einen Link zu erhalten, mit welchem man den Vortrag als digitale Videokonferenz verfolgen kann.
Um Anmeldung bei der Volkshochschule Limburg-Weilburg wird gebeten, die VHS nimmt diese unter der Telefonnummer 06431.91160 oder per Mail unter info@vhs-limburg-weilburg.de entgegen. Der Link für die Teilnahme an der Videoübertragung wird rechtzeitig veröffentlicht auf www.st-vincenz.de, auch über diesen Weg sind Fragen an den Referenten möglich. Besucher der Veranstaltung werden gebeten, den direkten Eingang zum Konferenzraum zu benutzen: links neben dem Parkhaus, bitte beachten Sie die Beschilderung. Der Besuch der Veranstaltung und das Parken im hauseigenen Parkhaus des Limburger Krankenhauses sind gebührenfrei. (PM)
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Nachricht vom 09.10.2020 |
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