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Nachricht vom 19.10.2020
Wirtschaft
Neue Räume für die Qualitätskoordination in der Westerwald-Brauerei
Stolz zeigt Carmen Müller ihr neues Reich: Auf rund 400 Quadratmetern, die sich in zehn unterschiedliche Räume aufteilen, geht es um Qualitätsförderung, Mikrobiologie, chemisch-technische Untersuchungen, Rückstellproben mit verschiedenen Temperaturzonen bis hin zur Simulation von Biertransporten und Alterungsverhalten der Biere. Wichtiger Bestandteil der Hachenburger Bier-Schule in der ersten Etage sind Bierstilkunde, Geschmacksverkostungen und Rohstoffschulungen. Denn Fortbildung für die Mitarbeiter/innen findet regelmäßig und verpflichtend hier statt.
Neue Laborräume auf 400 Quadratmetern. Fotos: Westerwald-BrauereiHachenburg. Bei der Vorstellung wirkt Qualitätskoordinatorin Müller, die seit Jahrzehnten für die Brauerei tätig ist, dynamisch, voller Energie und Tatendrang. Mit Begeisterung berichtet Sie, augenzwinkernd, dass sie in der Brauerei 90 Personen unter Kontrolle hat – „denn Qualitätskontrolle ist jedermanns Aufgabe! Mein Job ist die Koordination aller dieser Maßnahmen im gesamten Unternehmen.“ Dabei würde ihr nie langweilig, sagt sie lächelnd.

Denn nach der Schulung ist vor der Schulung – immer wieder geraten Dinge in Vergessenheit. Und das geht vom Azubi bis zum Chef. „Das neue Konzept hat Jens Geimer vor vielen Jahren bei uns eingeführt, denn er ist davon überzeugt, dass die Qualitätsbesessenheit in jedem Mitarbeiter stecken muss. Aber wir haben auch gemerkt, dass dies koordiniert werden will. Das gelingt uns transparent und gut, da wir ein komplett digitales Unternehmen sind. Egal, ob alle Werte, die wir im Labor aufnehmen, die monatlichen Audits für Sauberkeit und Hygiene in den Büros, der Logistikhalle, den Staplern, LKWs und natürlich im Hefekeller, der Filtration sowie in der Flaschenfüllerei: alle Analyseergebnisse sind für Jedermann transparent einsehbar.

Trotzdem gibt es immer wieder Themen in denen wir besser werden wollen, uns optimieren. Das ist meine Aufgabe, die Mitarbeiter motivieren dabei zu sein und mitzudenken, mitzumachen.“

Die beiden Etagen, in denen es künftig um Qualitätskoordination geht, befinden sich im Grün´schen Hof, dem Stammhaus der Brauerei. Das rund 600 Jahre alte Gebäude wurde vor etwa 400 Jahren aus den alten Balken des vorherigen Fachwerkhauses neu gebaut. Nun wurde es seit Anfang des Jahres kernsaniert und beherbergt nun auf den beiden Etagen sozusagen die DNA der Marken Hachenburger und Westerwald-Bräu. Hierbei wurde darauf geachtet, die historischen Elemente des Gebäudes immer wieder zu betonen, und in „Bildern in die Geschichte“ sichtbar zu machen. Genutzt wird es von den Mitarbeitern der Brauerei, kann aber auch bei Besichtigungen der Erlebnis-Brauerei besucht werden. Ab 2021 kann sicherlich jedermann gespannt sein, was die kreativen Hachenburger sich noch so einfallen lassen in diesen Räumen.

Für die Betriebsgröße der Westerwald-Brauerei sind die neu eingerichteten Laborräume nun bestens ausgestattet. „Alle Routineanalysen können problemlos von uns selbst durchgeführt werden und ermöglichen so eine lückenlose Kontrolle der Herstellungsprozesse, von der Rohstoffannahme bis zum abgefüllten Endprodukt in Fass oder Flasche“, so Carmen Müller, Leitung Qualitäts-Koordination. Durch die klaren Grenzwertvorgaben aller relevanten Analyseparameter, steht der Sicherung einer kompromisslosen Überprüfung nichts im Wege. Außerdem erlaubt es die Labortechnik eine chargenbezogene Auswertung und Erfassung der Proben zu jeder Zeit zu gewährleisten, um im Falle einer Rückverfolgung direkt reagieren zu können. Neben den internen Kontrollen und Überprüfungen lässt die Qualitäts-Koordination ihre Befunde und Auswertungen regelmäßig von unabhängigen externen Instituten überprüfen und bestätigten, damit diese Werte bedenkenlos an die Behörden weitergeleitet werden können.

Die Westerwald-Brauerei ist eine inhabergeführte Familienbrauerei und wird in der 5. Generation von Jens Geimer geleitet. Die vielfach ausgezeichneten Biere werden schwerpunktmäßig im geographischen Westerwald sowie den angrenzen Regionen in der gepflegten Gastronomie und im gut geführten Fach- und Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Berühmt ist der Mittelständler mit gut 80 Mitarbeitern sowie 10 Auszubildenden für das Brauen mit 100 Prozent Aromahopfen und die sechs Wochen lange Reifezeit. Die gesamte „Erlebnis-Brauerei“ mit angeschlossenem Bier-Park kann jederzeit besichtigt werden – auch alle Produktionsräume - denn Transparenz ist ein Herzensanliegen. (PM)
 
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