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Nachricht vom 22.10.2020 |
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Region |
„Umsonst-Lädchen“ Nistertal überrascht |
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Von einer guten Idee ist eine Hilfsaktion gestartet, die im Westerwald gut angenommen wird. „Umsonst-Lädchen“ steht auf einem Schild an der Brückenstraße 30 in Nistertal. Für zahlreiche Dauerkunden eine eingeführte und willkommene Hilfseinrichtung, aber noch nicht bekannt genug. |
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Nistertal. „Was ist das für ein Laden, wie kann es sein, dass man dort kostenlos einkaufen kann ohne Nachweis auf Bedürftigkeit“? Wir vom WW-Kurier wollten es genauer wissen und schauten mal hinter die Kulissen.
Die Idee zum „Umsonst-Laden“ kam von Diana Klapert-Stephan, Botschafterin der Institution „foot-sharing Oberwesterwald“. Sie kam mit ihrer Familie aus der Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) 2011 in den Westerwald. Seit eineinhalb Jahren engagiert sie sich mit ihrem „Unsonst-Laden“ für die Leute, denen es nicht so gut geht. Viele der Schwächsten unserer Gesellschaft scheuen den Weg zu den Behörden, um sich einen Berechtigungsschein zu holen, der ihnen den Zutritt zu den Tafeln erst ermöglicht. „Wir helfen allen Menschen ohne Ansehen der Person!“, sagt Diana und berichtet von der wachsenden Zahl der Hilfsuchenden. Der „Umsonst-Laden“ will sich nicht als Konkurrenz zu den Tafeln verstanden wissen, sondern eher als Ergänzung. Auch diese Hilfsorganisation ist auf Spenden der Supermärkte und Bäckereien angewiesen, die übrig gebliebene Lebensmittel an beide Institutionen abgeben.
Was viele Bedürftigen noch nicht alle wissen, hier im Lädchen werden nicht nur Lebensmittel kostenlos weitergereicht, sondern auch alle Dinge des täglichen Bedarfs. Von Kleidung, Schuhen, Porzellan und Accessoires… frei nach dem Motto: „Du bekommst und Du gibst“. Viele Spender geben etwas ab und suchen sich dafür etwas aus. Hier geht kein Geld über den Ladentisch, sondern Sparschwein „Erna“ grunzt zufrieden, wenn es freiwillig gefüttert wird. Gerade jetzt vor Weihnachten ist das Lädchen eine wahre Schatztruhe. Was zum Anfang in einem Kellerraum des Wohnhauses begann, hat sich jetzt zu einem „Warenhaus zum Nulltarif“ gemausert. Ein angegliedertes Zelt und ein daneben stehender Container sind vollgepackt mit allen erdenklichen Artikeln für den täglichen Gebrauch…
Während unseres Besuchs tauchte plötzlich Anika Mankel aus Nistertal auf und brachte eine große Tasche voller nützlicher Dinge mit, die sie der Organisation kostenlos überlassen wollte. Sie staunte nicht wenig, als sie die überfüllten Stände an gut erhaltenen Kleidungsstücken sah. „Es bleibt nichts übrig“, war sich Organisatorin Diana sicher. Zusammen mit ihrer ständigen hilfsbereiten Unterstützerin, der 2. Vorsitzenden Katja Swiderski-Carboni kümmern sich die beiden jungen Frauen um einen reibungslosen Ablauf während der Öffnungszeiten. Damit die beiden Aktiven hier kostenlos und unentgeltlich arbeiten können, wurde ein Förderverein gegründet, der mittlerweile 31 Mitglieder (Jahresbeitrag 12 Euro) zählt.
Auf die gezielte Frage, welche Wünsche sie für die Zukunft des „Umsonst-Lädchens“ haben, antworteten sie spontan; „Mehr Unterstützung durch die Politik und größere Räumlichkeiten!“ Am liebsten in Hachenburg oder anderswo. Samstags sind sie in der Hachenburger Rundsporthalle schon aktiv und haben auch dort einen großen Kundenstamm…
repa
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Nachricht vom 22.10.2020 |
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