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Nachricht vom 29.10.2020
Kultur
Cinexx muss ab Montag für vier Wochen schließen
Es ist wieder soweit: Ab dem 2. November 2020 schließt auch das CINEXX mit seinen Gastronomien matrix und DRINXX in Hachenburg für vier Wochen seine Pforten. Obwohl vor der Konferenz der Bundesregierung mit den Ländern eine auf den Fakten des Infektionsgeschehens basierte, ausgewogene Entscheidung in Aussicht gestellt wurde, kam nun doch die ganz große Keule zum Einsatz.
SymbolfotoHachenburg. Für alle Freizeit- und Kultureinrichtungen - inklusive Kinos. Angesichts der Tatsache, dass bisher aus keinem einzigen Kino in Deutschland eine Corona-Infektion gemeldet wurde, eine nur schwer nachzuvollziehende Maßnahme.

Der enttäuschten Reaktion von Christian Bräuer von der AG Kino ist eigentlich nichts hinzuzufügen: „Was uns traurig macht: Dass man sich nicht durchgerungen hat, bei der Kultur eine differenzierte Sichtweise zu finden.“ Gleichwohl haben wir im Cinexx die Rückendeckung der politischen Entscheidung durch namhafte Institutionen aus Wissenschaft, Forschung und Medizin wahrgenommen und auch die Tatsache, dass die Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter bei der augenblicklichen Pandemie-Dynamik nicht mehr gewährleistet werden kann.

„Eine allgemeine maximale Einschränkung der Kontakte trifft nun also auch uns, die mit einem amtlich geprüften und für gut befundenen Hygienekonzept die Gesundheit unserer Gäste bestmöglich geschützt haben. Das ist gewissermaßen unfair, aber wohl unvermeidlich. Die Geschäftsführung des CINEXX blickt nun gespannt auf die Fortentwicklung des Geschehens in den nächsten Wochen. Es darf uns erlaubt sein, die weitgehende Stilllegung des Kulturlebens mit Skepsis zu betrachten. Denn unserer Einschätzung nach wird der totale Rückzug ins Private die COVID-19- Fallzahlen nicht zwangsläufig reduzieren. Zumindest nicht besser als der - kontrollierte - Fortbetrieb von Bühnen und Kinos, welcher im CINEXX auf lange Sicht aber trotz allem nicht in Gefahr ist. So wenig übrigens wie der Spielbetrieb bis Sonntag, den 1. November“, ergänzt Friedl Kunow. (PM)
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