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Nachricht vom 13.12.2020
Wirtschaft
Logistik im Online-Handel – Wie lässt sich der immer größere Aufwand bewältigen?
Während der Einzelhandel - nicht erst seit den Corona bedingten Schließungen der Geschäfte - immer mehr zu kämpfen hat, boomt der Versandhandel. Seit Jahren schon wächst die Versandbranche stetig. Aber auch das bedeutet nicht unbedingt leicht verdientes Geld, sondern harte Arbeit und zwar stetig mehr.
Fotoquelle: pixabay.comVersandhandel: bequem für den Kunden, aufwändig für Händler
Für den Kunden ist das Bestellen über das Internet bequem und praktisch. In Ruhe von zu Hause aus kann verglichen und ausgewählt werden. Mit ein paar Klicks ist die Bestellung aufgegeben und schon bald klingelt der Paketbote. Und was nicht gefällt, geht eben wieder zurück.

Und was macht der Händler? Gemütlich durch sein Lager schlurfen, die Ware zusammenstellen und verpacken und dann ab damit in die Post? So sieht es allenfalls noch bei sehr kleinen Händlern aus, die ab und zu mal etwas versenden. Sobald der Versandhandel etwas professioneller betrieben wird, wächst der Aufwand ungemein und kann zu einer echten Herausforderung werden.

Handelslogistik: eine moderne Herausforderung
Kunden erwarten heute Schnelligkeit und Service – natürlich zum besten Preis. Die Lieferung soll so schnell wie möglich auf dem Weg sein, am besten elektronisch nachverfolgbar. Gut verpackt soll alles ankommen. Und immer ist es nett, wenn der Händler noch ein paar Proben oder eine praktische Info-Broschüre beilegt. Natürlich soll auch das Zurückschicken kein Problem sein, falls die Ware doch nicht passend ist. Für den Händler bedeutet das viel Arbeit, Kosten und Zeitaufwand. Denn er muss nicht eine, sondern viele Bestellungen handhaben, sein Angebot und seinen Bestand in Ordnung halten, Etikettieren, Kommissionieren, Retouren abwickeln und noch vieles mehr.

Was er nicht selber schafft, müssen Mitarbeiter übernehmen. Und natürlich braucht er geeignete Räumlichkeiten und die richtige technische Ausstattung, denn ohne digitale Hilfsmittel geht heute nichts mehr.

Es gibt Auswege aus dem Logistikstress
Viel einfacher wäre es für die meisten Händler, wenn sie sich auf das Kaufen, Anbieten und Verkaufen konzentrieren könnten und sich mit der komplizierten Logistik des Versandes nicht befassen müssten. Und tatsächlich besteht diese Möglichkeit. Und zwar über Logistikdienstleister, die Lagerung und Versandprozess übernehmen. Ein Beispiel ist myfulfiller.com. Der spezialisierte Dienstleister übernimmt auf Wunsch den gesamten logistischen Prozess. Wareneingang, Einlagerung, Kommissionierung, Verpackung, Versand und auch Retourenmanagement werden dann extern ausgeführt. Auch Zusatzleistungen wie Umpacken, Fotografieren oder Paketbeilagen können hier in Anspruch genommen werden.

Ein Angebot, das alle ansprechen will, denn es richtet nicht nur an Großversender und ist durchaus auch für kleine Versandhändler eine Option.

Kluges Abwägen ist gefragt
Für Händler können solche externen Versandservices enorme Vorteile haben. Nicht nur bleibt ihnen mehr Raum für ihre Kernkompetenz, nämlich Warenmanagement und Verkauf, sondern sie kommen unter Umständen sogar günstiger weg.

Natürlich ist kluge Kalkulation gefragt. Es gilt Kosten und Nutzen beider Varianten, also der Eigenarbeit und des Auslagerns der Logistik, zu vergleichen. Und dabei spielen meist viele Faktoren eine Rolle: Was kostet der Dienstleister? Welche Kosten könnten dafür wegfallen? Wie zahlt sich die eingesparte Zeit aus? Lässt sich das eigene Angebot vielleicht erweitern, wenn der Versandaufwand wegfällt? Wie wirkt sich alles auf die Gewinnspanne aus?
Es gibt vieles zu bedenken, aber wenn Dienstleistungsangebote geschickt genutzt werden, können sie für den Handel durchaus vorteilhaft sein. (prm)
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