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Nachricht vom 19.12.2020
Kultur
Buchtipp: „Zauberhafte Patisserie“ von Aurélia Beaupommier
Ein wahrhaft zauberhaftes Koch- und Backbuch mit „sagenumwobenem Gebäck und anderen phantastischen Leckereien“ hat der Verlag Zauberfeder aufgelegt. Nach Meinung der Autorin sind Zauberer, Hexen und phantastische Tierwesen ziemliche Schleckermäuler.
Buchtitel. Fotos: VerlagDierdorf/Braunschweig. So finden sich die Lieblingsleckereien aus Alice im Wunderland, Baba Jaga, Eragon, Ghostbusters,Harry Potter oder die Hexen von Salem mit Macbeth und Tintenherz einträchtig in diesem Buch versammelt.

Die Autorin Aurélia Beaupommier arbeitete viele Jahre als Bibliothekarin in Frankreich. Ihre Leidenschaften für phantastische Literatur und Kochen verband sie zu diesem Buch. Sie griff beim Verfassen auf ihre Kenntnisse von Zauberern in der Literatur und in Filmen, die Fantasy-Reihen „Mittelerde“, „Harry Potter“, „Die Chroniken von Narnia“, „Twilight“, die „Tintenwelt“-Trilogie, die „Eragon“-Tetralogie, auf fesselnde Spiele und sagenhafte Musik zurück. Jede literarische oder cineastische Quelle ist kurz vorgestellt.

Unterteilt sind die Rezepte in fünf Kategorien: Zunächst „Häppchen und Leckerbissen“, zu denen man zum Beispiel „Herzoginnentörtchen“, „Haarwuchskaramellen“, „Saphiras Eier“ und „Werwolfpopcorn“ findet.

Das zweite Kapitel umfasst 24 köstliche Rezepte aus dem Bereich „Kekse und Gebäckspezialitäten“. Dazu gehören etwa „Grinsekatzenzungen“, „Dobby Kekse“, „Gremlinriegel“ und „Mini-Christmas-Puddings“. Aus traditionellen Waffeln werden bei Beaupommier „Elfies Waffeln“ und Gewürzkekse heißen „Manakekse“.

Die Überschrift „Bowlen, Mousses und Cremes“ enthält „Zuckerfeeleckereien am Stiel“, das ist Gebrannte-Mandel-Eis, „Trollcreme“ alias Beeren-Orangen-Creme und „Ein fast zu spätes Dessert vom weißen Kaninchen“, das sich als Vanillecreme entpuppt.

Ebenfalls 24 zauberhafte Rezepturen der „Kuchen und Torten“ lassen direkt zur Schürze greifen für „Charlotte vom Hutmacher“ vom Titelbild, den „Ring des Nibelungen“, einen Brandteig mit Schokolade und Kirschen, „Kaninchenbaukuchen“ aus süßen und saftigen Karotten oder „Bilbos Geburtstagstorte“ mit Erdbeeren, die für zwölf Menschen oder vier Hobbits reichen soll. Hinter der „Sumpfschlammtorte“ verbirgt sich eine leckere Schokoladentorte: „Ach, was gibt es Besseres für einen griesgrämigen Oger als eine köstliche Torte aus dem Schlamm seines geliebten Sumpfs … Am besten genießt man diese Torte in Gesellschaft von sprechenden Mäusen, einem Wolf im Nachthemd und einem enthusiastischen, verfressenen und sehr redseligen Esel … oder allein!“

Am Schluss sind 18 „Zaubertränke und Elixiere“ gelistet. Vorgestellt sind unter anderem „Echtes warmes Butterbier“, „Giggelwasser“, „Professoer Flitwicks Wonne“, „Willy Wonkas heiße Schokolade“, „Ersatzblut für Vampire“ und „Glühwein der vergangenen Weihnacht“. Es handelt sich um kurze, alkoholfreie Rezepturen. Das Verjüngungselixier für Zauberer mit Erkältung“ entpuppt sich als heilsamer, antibakteriell wirkender Zimt-Ingwer-Aufguss mit Honig.

Die Bezeichnungen der Gerichte sind alle märchenhaft und jenseitig, aber die Zutaten sind alle ganz traditionell und die Zubereitung ist immer gut nachvollziehbar beschrieben. Die stimmungsvollen Abbildungen lassen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Man entwickelt nicht nur Appetit auf die kulinarischen Genüsse, sondern auch auf das Lesen der Primärliteratur.

Mit Recht zitiert Beaupommier Mortimer in Cornelia Funkes „Tintenherz“: „Der Zauber kommt aus den Büchern…“.

Das zauberhafte und schön gestaltete Hardcover-Buch ist im Verlag Zauberfeder erschienen, ISBN 978-3-964481-004-5. www.zauberfeder.de htv

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