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Nachricht vom 17.10.2010 |
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Region |
Westerburg: Familie Königsmann erstellte historischen Film |
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Fotografieren ist das Steckenpferd von Hannelore und Hubert Königsmann aus Bad Marienberg. Mehr als drei Jahrzehnte lebte das Ehepaar in Westerburg und führte dort ein Fotofachgeschäft. Im Laufe der Jahre sammelten sie eine Vielzahl von historischen Bildern, die sie jetzt in einer DVD als Film zusammenstellten. |
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Westerburg. Kürzlich besuchte Westerburgs Stadtbürgermeister Ralf Seekatz zusammen mit Karl-Heinz Ferger die beiden rüstigen Rentner. „Uns macht es Freude und wir haben eine sinnvolle Beschäftigung“, sagt Hannelore Königsmann. Auch im Alter von 85 Jahren scheue sie nicht die Arbeit am Computer. Natürlich seien digitale Aufnahmen für sie mittlerweile selbstverständlich. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Hubert (87) habe sie die Hintergrundinformationen für den Film erarbeitet und gesprochen, in dem auch einige Zeitzeugen sowie Chöre und Musikgruppen zu hören sind. Die unzähligen Fotos, Glasplatten und Negative von Westerburg und den umliegenden Ortschaften, die sie auf ihrem Studio gesammelt haben, möchten sie nun dem Stadtarchiv von Westerburg übergeben. „Es ist wichtig, dass diese Altertümchen erhalten bleiben“, betonte Seekatz und sprach seinen herzlichen Dank aus. Sein Dank galt auch Karl-Heinz Ferger, denn auf dessen freundschaftliche Beziehung zum Ehepaar Königsmann hin, sei der Kontakt zustande gekommen.
Ein Film mit vielen alten Bildern
Mit dem Film „Westerburg – Bilder einer alten Stadt“, haben Hannelore und Hubert Königsmann nun damit begonnen, ihre gesammelten Aufnahmen in moderner Form zu erhalten und auch an die jüngeren Generationen weiterzugeben. Von 879 bis ins 1970 lässt das Ehepaar bauliche Veränderungen, besondere Begebenheiten sowie Stadt-, Straßen- und Hausansichten aus verschiedenen Perspektiven Revue passieren. Mit Erzählungen, Gedichten und Musik versehen, bieten sie so einen schönen Rückblick und erinnern an so manche Begebenheiten. In dem rund 70 Minuten langen Film erfährt der Zuschauer einiges über die Geschichte des Schlosses Westerburg und seiner Grafen, dem Schlossgeist Petermännchen und den zahlreichen Ortsvereinen, die noch heute bestehen. Die Aufnahmen geben einen Einblick in die „guten alten Zeiten“, den Wiederaufbau der Innenstadt sowie an Feste und Umzüge, die oft Bezug auf den Märchenpark nahmen. Neben sämtlichen Handwerkern, Gewerbetreibenden, Cafés, Hotels und Restaurants wurde auch so manches Westerburger „Original“ benannt. Portraits, Gruppenfotos und Momentaufnahmen bei der Arbeit verdeutlichen den Wandel der Zeit. Ohne Stress und Hektik genossen die Westerburger nach getaner Arbeit auf Treppen und Bänken den Feierabend und hielten „Schwätzchen“. Auch wenn die Freizeitangebote Mitte des vergangenen Jahrhunderts noch nicht so vielfältig waren, so gab es dennoch Gelegenheiten zum Schlittschuhlaufen auf der Eisfläche des Schwimmbads und Paddeln bei Hochwasser im Schafsbach. Schließlich bekamen Stadthalle, Westerwaldbad und Stadion ein neues Gesicht und auch die Eisenbahn zog immer mehr Menschen aus Nah und Fern in das Herz des Westerburger Landes. Gerade für die älteren Mitbürger sind die Besuche der Bundeskanzler Ludwig Erhard, Kurt Georg Kiesinger und Willy Brandt sicher unvergesslich geblieben.
Weiteres Projekt geplant
Nach der Fertigstellung der DVD über die Stadt Westerburg planen Hannelore und Hubert Königsmann nun ein neues Projekt, welches sich mit den Stadtteilen Gershasen, Sainscheid und Wengenroth beschäftigt. Wer mit persönlichen Fotos von 1900 bis 1960 diesen Film bereichern möchte, der kann diese – mit Namen und Anschrift versehen – bei der Stadtverwaltung in Westerburg (Neustraße 40) abgeben. Während die Ortsgemeinden Berzhahn, Gemünden, Halbs, Hergenroth, Pottum, Willmenrod, Winnen und der Wiesensee bereits bearbeitet wurden, stehen doch viele andere Ortschaften der Verbandsgemeinde zur Digitalisierung aus.
Die DVD „Westerburg – Bilder einer alten Stadt“ kann bei der Stadtverwaltung, Neustraße 40, in Westerburg zum Unkostenbeitrag von 10 Euro erworben werden. (upr)
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Nachricht vom 17.10.2010 |
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